Die Masken-Meisterin – Candy Tran

Wer immer eine faceflag überzieht kann sicher sein: flagprints Masken-Meisterin Candy Tran hat dafür gesorgt, dass jede Naht sitzt. Seit 13 Jahren ist Candy bei flagprint in der Konfektion tätig und hat in dieser Zeit wohl tausende Kilometer Stoff verarbeitet. Kein Wunder, hat die 50-jährige bei flagprint den Übernamen «Candy Lauda». Dann drücken wir doch mal aufs Pedal und bitten Candy kurz zum Gespräch…

Liebe Candy Tran, dein Name lässt vermuten, dass du nicht im Emmental geboren bist. Woher kommst du?
Sehr scharfsinnig von dir. Nein, das Emmental kenne ich nur vom einen oder anderen Ausflug. Ich bin Vietnamesin und lebe mit meinen beiden erwachsenen Kindern seit 1994 in der Schweiz.

Und wie ist es gekommen, dass du bei flagprint angeheuert hast?
Ganz einfach durch ein Stelleninserat im Anzeiger. flagprint hat eine Näherin gesucht, und da ich in Vietnam eine Ausbildung als Schneiderin gemacht habe, dachte ich, das könnte was werden. Da ich jetzt schon so lange bei flagprint bin, scheint der Plan aufgegangen zu sein.

flagprint ist bekannt für seine Innovationen. Wie gehst du damit um, dass du dich immer wieder auf ein neues Produkt einstellen musst?
Mir sagt das sehr zu, weil die Arbeit so immer spannend und interessant bleibt. Und es ist bestimmt auch ein Grund, weshalb es mir bei flagprint in all den Jahren nie langweilig wurde.

Hast du es je erlebt, dass flagprint ein derart eigentlich branchenfremdes Produkt wie die faceflag hergestellt hat?
In diesem lebhaften Betrieb kommt es fast jeden Monat vor, dass jemand morgens bei der Kaffee- und Tee-Runde eine verrückte Idee hat. Wir haben schon Taschen, Hundeschabraken, Schärpen und ähnliche Accessoires gemacht. Aber es stimmt schon: Die faceflag ist jetzt natürlich viel mehr als «nur» ein Accessoire. 

Weisst du, wie viele faceflag-Masken du bereits gefertigt hast?
Das dürften etwas mehr als 600 Stück sein; ich habe glaubs nach zwanzig Stück aufgehört zu zählen.

Wie lange dauert es, bis eine Maske aus dem fertig bedruckten Stoff fertig konfektioniert ist?
Das kommt auch ein wenig aufs Modell drauf an, aber es sind im Schnitt rund 8 bis 15 Minuten.

Auf was musst du bei der Konfektionierung von faceflags besonders achten?
Erstens natürlich, dass wir selbst auch Masken tragen und alle Hygienemassnahmen einhalten. Ansonsten ist alles so, wie auch bei unseren anderen Produkten: Man muss exakt und konzentriert arbeiten, damit die hohe Qualität gewährleistet ist. Bei den Masken bedeutet das natürlich auch mehr Sicherheit.

Aus wie vielen Einzelteilen besteht eine dieser faceflags?
Auch das ist pro Modell unterschiedlich. Aber es sind vier bis fünf Teile, die am Ende zu einer faceflag verarbeitet werden.

Was tust du sonst so, wenn du gerade nicht faceflags herstellst?
Ganz allgemein bewege ich mich sehr gerne. Schwimmen zum Beispiel. Und ich laufe jeden Tag vom Liebefeld aus in die Vidmar-Hallen zu flagprint, was mich alleine schon ziemlich fit hält.

Und wie siehts aus im kulinarischen Bereich? Hast du dich längst an Fondue, Raclette, Rösti und Co. gewöhnt?
Hm… Erstens koche ich liebend gerne. Zweitens kann ich sagen, dass man meine Kochkünste oft sehr lobt. Aber drittens muss ich gestehen: Ich koche fast ausnahmslos asiatische respektive vietnamesische Gerichte. Die schmecken mir und meiner Familie natürlich am besten.

Was heisst denn «Guten Appetit» auf Vietnamesisch?
Ăn ngon miệng. Aber «Ä Guete» klingt auch ganz schön…